Bentwisch (und ganz Mecklenburg-Vorpommern)

im Jahre 1953 von oben!

Faszinierend! Mit etwas Geduld und Zeit können Sie sich hier ein Bild davon machen, wie es bei uns kurz nach dem Krieg aussah - vor siebenundsechzig Jahren. Einfach Ortsnamen eingeben. Außerdem kann man dort die Liegenschaftsgrenzen abrufen.

* * *

Sonntag, 10. Dezember 2017

„Aufrunden bitte!“


Werbung – alles preist sie uns an. Ob wir es brauchen oder nicht, ob es etwas taugt oder Müll ist oder ob es uns gar schadet: Alkohol, Tabak, Zucker, Autos, über deren Verbrauchswerte und Schadstoffausstoß wir belogen werden, Güter mit eingebauten Sollbruchstellen, und was nicht alles. Und sie kann nicht grell genug und ihre Bauwerke nicht hoch genug sein. Gerüche sollen unsere Kauflust wecken („Duftmarketing“) und bald wird man wohl auch unsere Gesichter beim Eintritt in den Einkaufstempel scannen, um uns ganz persönlich verführen zu können. Ein Elektronikmarkt schämt sich nicht, mit „Geiz ist geil“ zu werben und eine Kette führt den Geiz gar im Namen.
Hin und wieder startet man dann eine Imagekampagne und tut Gutes. Seit einiger Zeit wird für „Deutschland rundet auf!“ gesammelt. Kostengünstig für die Firmen, denn Sie als Käufer zahlen ja, indem Sie an der Kasse auf einen Teil des Wechselgeldes verzichten. Der Erlös kommt „wirksamen Projekten zugute, die faire Chancen für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland schaffen“. Eigentlich nicht schlecht. Und natürlich wirbt man auch dafür. Aber wie! Die Dezenz ist kaum zu überbieten. Nur nicht aufdringlich werden! Haben Sie schon mal aufrunden lassen? Schauen Sie mal an der Kasse, wer auf die max. 10 Cent Restgeld verzichtet - bei Kaufland oder toom. Die machen beide mit. Dort hat man mit seiner Geldbörse und dem Einpacken zu tun und kein Auge für die Schildchen mit dem blauen „Aufrunden bitte!“.
Hier dürfte es schon mal etwas mehr Werbepower sein. 
Jan Zielke

1 Kommentar:

  1. Ich stimme zu, daß für gute Projekte zu wenig Werbung gemacht wird, währenddessen manch unnütz erscheinendes Produkt fast schreiend kund getan wird.

    Ob man nun aufrundet oder nicht - wichtig ist aus meiner Sicht, daß man sich Gedanken macht, wie man etwas vom Wohlstand an Menschen in Not abgeben kann. Und das sollten wir regelmäßig tun und dem Denken auch das Handeln folgen lassen. - Für seinen Geburtsort kann keiner etwas und wir haben das Glück, in sehr stabilen Verhältnissen aufwachsen zu können. - Anderen zu helfen, schafft langfristig Freude und bedarf sehr wenig.

    Ich finde unter anderem diese Webseite sehr gut, die eine Übersicht über viele mögliche Projekte gibt und dem Stand, wieviel Geld schon eingegangen ist, bzw. wieviel Geld noch benötigt wird: https://www.musik-bewegt.de/projekte

    AntwortenLöschen