Endlich mal wieder ein paar Besucher mehr zur GV-Sitzung am 22. April als gewöhnlich. Vier Bürger vom Amselstieg waren gekommen, weil Vermessungen am Sportplatz ihre Besorgnis ausgelöst hatten. Die Vermesser hatten ihnen gesagt, ihre Arbeit habe mit einer zu bauenden Feuerwehrkampfbahn zu tun. Diese Bürger sind gebrannte Kinder. Vor einigen Jahren bereits mussten sie sich des Versuchs erwehren, aus dem Amselstieg eine Durchgangsstrasse zu machen. Nun schwante ihnen wieder böses, denn die Gemeinde beschäftigt sich unter dem Etikett „Zufahrt zur Feuerwehrkampfbahn“ schon einige Zeit mit dem Gedanken, die Straße „An der Hasenheide“ bis zum Gelände beim Sportplatz weiterzuführen. Hierzu soll das mit Bäumen umstandene Söll zugeschüttet werden. Weiterhin soll, um die Lärmbelästigung der Anwohner möglichst gering zu halten, die Straße abgesenkt und mit dem Aushub beiderseits Wälle aufgeschüttet werden. Der Bürgermeister beschwichtigte, es sei alles noch nicht spruchreif und man werde die Bürger zu gegebener Zeit einbeziehen. Herr Peithmann, Vorsitzender des Bauausschusses, wurde da schon konkreter: Wenn die Feuerwehr Bentwisch Wettkämpfe mit auswärtigen Wehren ausrichten müsse, wolle man optimale Bedingungen bieten und brauche eine ordentliche Zufahrt.
Mir klingt noch im Ohr, wie Herr Keller mehrfach sagte – er sitzt für die FFW Bentwisch in der GV und muss es wissen – die Feuerwehr brauche die Zufahrt für die wenigen Wettkämpfe nicht.
Weshalb also diese Straße? Die Feuerwehr braucht sie nicht und der Publikumsverkehr zu den Fußballspielen hält sich auch in Grenzen.
Nun, die Anwohner der Straße, die vom Gemeindezentrum zum Sportplatz führt, wären entlastet. Aber die Anwohner rechts und links der neuen Straße wollen den Verkehr auch nicht. Oder gibt es da vielleicht weitere Interessen, über die nicht öffentlich gesprochen wird? Man wird doch mal fragen dürfen. Und was soll das alles kosten? – die Gemeinde muss es bezahlen! Eine der wissbegierigen Bürgerinnen machte den Vorschlag, an die Zufahrt zu Ruch ein Schild mit dem Hinweis „zum Sportplatz“ aufzustellen und so einen Teil des Verkehrs umzuleiten.
Und hier schließt sich der Kreis: Bereits als der Sportkomplex gebaut wurde, konnte jeder sehen, dass es mit der Zu- und Abfahrt eng würde. Die Bedenken wurden seinerzeit stets mit dem Hinweis auf die zu bauende Straße entlang des alten Landweges über Halleshof abgetan. Diese Straße – nach Häschendorf, mit einem Abzweig über Ruch – ist seit einigen Jahren fertig.
Jan Zielke
Freitag, 23. April 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ich freue mich immer, etwas aus Bentwisch, meiner alten Heimat, zu erfahren, Danke Jan. Die Organisation von Jugendlichen in der Feuerwehr halte ich für eine positive Sache. Wenn dann Wettkämpfe zu solchen Maßnahmen führen, sollte m.E. im Interesse der Anwohner geprüft werden, ob die Nachteile vielleicht die Vorteile überwiegen, B.P.
AntwortenLöschenGuten Tag Herr Zielke, habe heute in der OZ von Ihrem Blog gelesen. Eine gute Sache machen Sie weiter so.Zum vorgenannten Artikel eine Bemerkung in der Strasse " Zum Sportplatz "wohnt Herr Lau. Jener war sicherlich am Sportcenter interessiert, kann er doch bei den Hotelgästen mit der Möglichkeit der sportlichen Betätigung werben bzw.viele Fußballsportler übernachten im Hotel. Die Umleitung der Strasse bekommt jener Herr auch in den Griff sowie teilweise den Gemeinderat.
AntwortenLöschen