(Tagesordnung)
Der Gemeinderaum erstrahlte in neuem Glanz: die Wände frisch gestrichen und ein neuer Fußbodenbelag. Und durch eine entsprechende Gestaltung der Decke ist die Akustik nun wesentlich besser geworden.
Unter Punkt 5 ließen sich die Ausschussmitglieder von der Kämmerin Frau Schmidt die Eröffnungsbilanz der Gemeinde nach der neuen Buchführung Doppik erläutern. Dazu kann ich lediglich sagen, dass diese eine Bilanzsumme von ca. 25 385 000 Euro aufweist.
Zu 6.: Dass Bentwisch schon seit einiger Zeit die Vereinigung mit anderen Gemeinden des Umlandes anstrebt, ist mittlerweile allgemein bekannt. Kussewitz soll zu einer Fusion mit uns bereit sein. Das Amt Rostocker Heide hatte den Gemeindevertretern schon mal die Hürden aufgezeigt. Sie sind hoch – zumal bei einer Fusion über Ämtergrenzen hinaus. Da man dem Amt Rostocker Heide in der Angelegenheit offensichtlich nicht die erforderliche Objektivität zutraut, soll ein Anwalt prüfen, unter welchen Bedingungen ein „Gebietsänderungsvertrag“ nach § 12 Kommunalverfassung zustande kommen kann. Kostenvoranschlag des Anwalts für seine Arbeit: gut 12 000 Euro.
Unter Punkt 7 hatte der Ausschuss nachträglich die Vergabe der Arbeiten zur Sanierung des Feuerlöschteiches in Harmstorf für
35 000 Euro an die Fa. Gala-Bau zu beschließen.
Bei 8. klingelten allgemein die Alarmglocken. Da sucht eine Fa. e.contract GmbH & Co.KG bei uns um die „Erlaubnis zur Aufsuchung bergfreier Bodenschätze nach § 7 Bundesberggesetz für das Feld „Geothermiefeld Rostock“ (Erdwärme und Sole)“ nach.
Vielleicht mag ja der Gedanke an Autos oder gleich ganzen Häusern, die in Löchern verschwinden, etwas überzogen sein. Aber wenn ich an unser Gewerbegebiet und besonders an das demnächst kommende Gewerbe- und Industriegebiet „Widdercamp“ denke, wird mir dabei doch etwas mulmig.
Der Antrag wurde abgelehnt.
9. Für das marode Verwaltungsgebäude des Amtes Rostocker Heide standen drei Varianten zur Wahl:
- Instandsetzung des alten Gebäudes in Gelbendsande (billigste Variante)
- Neubau in Gelbensande
- Neubau in Rövershagen (teuerste Variante)
Bentwisch wäre an den Kosten jeweils mit 43% beteiligt.
Herr Peithmann machte den Gegenvorschlag, das alte Gebäude in Gelbensande wieder instand zu setzen und für das Standesamt entweder ein separates kleines Gebäude zu erstellen, oder Räume in der alten Feuerwehr dafür herzurichten. Dem pflichteten die Ausschussmitglieder bei.
Wenn man bedenkt, dass Bentwisch letztlich den Aufbau einer selbstverwalteten Großgemeinde mit eigener Verwaltung (siehe Sanitz) anstrebt, macht es Sinn, wenn es in den Bau der Amtsverwaltung auch nicht mehr investieren möchte. Die braucht Bentwisch dann ja nicht mehr.
Punkt 10 – Sonstiges:
- Gegen die B-Plan-Änderung Gartenweg ging ein von neun Anwohnern unterzeichneter Widerspruch ein. Die guten Leute wünschen Antworten auf ihre Fragen und haben ihr Kommen für die nächste GV-Sitzung angekündigt. Der Bürgermeister wird deshalb für den 12. Dezember den zuständigen Planer einladen.
- Am 27. November fand im Heidetreff in Gelbensande eine Veranstaltung statt, auf der Vertreter des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung und des Straßenverkehrsamtes in Güstrow zum Thema Ortsumgehung Mönchhagen/Rövershagen informierten. Die waren beunruhigt, weil sie davon gehört hatten, dass insbesondere Rövershagen gegen eine solche OU sei - und so hatten wir das ja auch alle in der Zeitung gelesen.
Nun sah das alles ganz anders aus. Herr Gensich als Bauausschussvorsitzender von Rövershagen erklärte, das sei so nicht richtig und man hätte überhaupt nichts gegen eine Ortsumgehung. Und da der Bürgermeister von Mönchhagen ihm eifrig beisprang, konnte man sich über etwas verdutzte und doch auch erleichterte Gesichter im Präsidium freuen.
Aber der Weg ist noch lang. Nun muss das Projekt erst mal in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Ehe dann zur Schaufel gegriffen wird, können gut 10 bis 15 Jahre vergehen. Um in der Zwischenzeit den Verkehr auf der B105 nicht kollabieren zu lassen, müssen kurzfristig die Knoten in Mönchhagen, am „Erdbeerhof“ und in Rövershagen entschärft werden.
- Ich hab`s geahnt: Das Amt für Straßenbau und Verkehr hat den Antrag der Gemeinde auf Tempo 30 auf der Stralsunder Straße abgelehnt!
Man habe zwischen dem 30.10. und dem 4.11. verdeckte Messungen und Zählungen durchgeführt. Pro Tag seien 6425 Fahrzeuge gezählt worden.
Festgestellte Geschwindigkeitsüberschreitungen hätten Anlass gegeben, die Polizei zur verstärkten Geschwindigkeitsüberwachung aufzufordern.
Im Ergebnis sei eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30Km/h dennoch nicht notwendig, denn die Sicht auf der Straße sei OK und eine ausreichend sichere Querung möglich.
Das mit den Geschwindigkeitsüberwachungen durch die Polizei kennen wir. Die haben ja auch nichts anderes zu tun, als sich solange an die Stralsunder Straße zu stellen, bis alle artig sind.
Was wären denn nur die negativen Auswirkungen einer Reduzierung auf 30 Km/h? Die Verlängerung der Fahrzeit um knapp eine Minute? Oder gar die Gefahr von Staubildung?
Oder ist es nur schlicht die schnellste und einfachste Lösung, das Begehren einer Gemeinde mit einem Schrifttück abzuschmettern?
Die Gemeindevertreter sollten sich mit der Antwort des Straßenverkehrsamtes nicht zufrieden geben!
Jan Zielke
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Sonstiges (Tempo 30)
AntwortenLöschenDas Straßenverkehrsamt hat eindeutig festgestellt das etwas getan werden muss.Aber was nutzt den Anwohnern
diese Feststellung wenn von Seiten
der Gemeinde sich nichts bewegt.Beschwerden der Anwohner
wurden genug eingebracht.
In einer reichen Gemeinde wie
Bentwisch wäre doch einiges möglich,
außer in Visionen zu leben.
Sonstiges (Tempo 30)
AntwortenLöschenKann man nicht zur Einhaltung der Geschwindigkeit (50 km ) einen elektronischen Smily aufstellen, der bei jedem Fahrzeug die aktuelle Geschwindigkeit anzeigt? Das wäre eventuell ein Schritt in die richtige Richtung.
Hallo Herr Zielke,
AntwortenLöschenSie haben geschrieben, das der Antrag abgelehnt wurde. Jetzt steht hier, das Straßenverkehrsamt hat eindeutig festgestellt, das etwas getan werden muss? Wenn ja, was meinen die mit "getan werden muss"?
Dass „etwas getan werden muss“ hat der anonyme Kommentator vom 2. Dezember möglicherweise daraus geschlossen, dass die Polizei vom Straßenverkehrsamt aufgefordert wurde, auf der Stralsunder Straße Geschwindigkeitsüberwachungen durchzuführen. Was alles in dem Schreiben des Straßenverkehrsamtes stand kann ich nicht sagen. Es wurde in der Hauptausschusssitzung am 28. November nicht komplett verlesen.
AntwortenLöschenIch werde versuchen, vom Amt Kopien sowohl des Antrages auf Tempo 30 als auch des diesbezüglichen Ablehnungsbescheides zu erhalten. Dann will ich gern noch mal was dazu schreiben.