Am Samstag, dem 15. Januar konnte ich an einer Besichtigung der Netzleitstelle der E.ON edis AG teilnehmen.
Von dem Gebäude an der Straße zwischen Bentwisch und Harmstorf aus sorgen 25 Mitarbeiter (ich habe nur Männer gesehen) rund um die Uhr dafür, dass im Regionalbereich Mecklenburg-Vorpommern (ca. 25 000 Quadratkilometer) über das ganze Jahr das Licht nicht ausgeht – unabhängig davon, ob es sich um Kohlestrom, solchen aus regenerativen Quellen oder Atomkraftwerken handelt (der Gesamtausfall von ca. 18 Minuten/Jahr in Deutschland ist international Spitze).
Eine komplexe Organisationsstruktur mit viel Technik, die dennoch letztlich im Falle einer Havarie immer noch die Leute braucht, die bei Wind und Wetter auf den Acker fahren, um eine gerissene Freileitung zu reparieren.
Interessant zu erfahren, was sich hinter einem Begriff wie „frequenzgesteuerter Netzführung“ verbirgt, welche Auswirkungen Witterungseinflüsse auf den Transport des Stromes über die Freileitungen haben und dass letztere nicht aus Kupfer sondern aus Aluminium mit einer Stahlseele bestehen.
Die politische Ebene der Energieversorgung wurde bei der Erörterung der Einspeisung von Strom aus regenerativen Energien sichtbar. Die vorhandenen Netze wurde in Zeiten geplant und gebaut, in denen von ihnen noch keine Rede war. Die Politik fördert die Erzeugung von Strom aus Wind, Sonne und Biomasse und mithilfe der Geothermie – eine große Herausforderung für die Netzbestreiber als privatwirtschaftlich rechnende Unternehmen.
Jan Zielke
Sonntag, 16. Januar 2011
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