Bentwisch (und ganz Mecklenburg-Vorpommern)

im Jahre 1953 von oben!

Faszinierend! Mit etwas Geduld und Zeit können Sie sich hier ein Bild davon machen, wie es bei uns kurz nach dem Krieg aussah - vor siebenundsechzig Jahren. Einfach Ortsnamen eingeben. Außerdem kann man dort die Liegenschaftsgrenzen abrufen.

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Freitag, 11. August 2017

Nachlese der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 10. August


In Bezug auf die unbefriedigende Parkplatz-/Gehwegsituation bei „Abschlepp-Harry“ informierte Frau Strübing, dass die Straßenverkehrsbehörde dem Amt noch keinen Termin für ein Gespräch mitgeteilt habe.

Tagesordnungspunkt 5 die 3. Änderung des Bebauungsplanes „Möbelmarkt Bentwisch“: 
Strittig war die Höhe des Werbeturms von 54 Metern. Die im letzten Bauausschuss versprochene „Visualisierung“ bestand aus einem Lageplan und fünf Fotos aus unterschiedlichen Richtungen, aufgenommen von der Autobahn und der B105 aus Entfernungen von ca. 800 bis 2000 Metern, mit eingezeichnetem Pylon. Ich weiß, dass Fotos trügen können: Bei Verwendung eines Weitwinkelob-
jektivs erscheinen Gegenstände im Hintergrund kleiner als real, Teleobjektive lassen sie größer erscheinen. Auf den Fotos hält sich der Eindruck des Turmes in Grenzen.
Die nächsten Häuser des NTK-Gebietes sind etwa 340 Meter vom geplanten Pylon entfernt.
Die Verwaltung befürwortet die Errichtung des Turmes u. a. mit folgendem merkwürdigen Argument:  „Die Gemeinde hat im Übrigen für das Hansecenter einen Werbepylon zur Bewerbung der dort ansässigen Einzelhandelsgeschäfte und FastFood-Ketten, zuletzt auch dessen Erhöhung genehmigt. Die vorliegende Änderung des B-Planes hinsichtlich des Pylons von Höffner sollte deshalb auch unter dem Gleichbehandlungsgrundsatz gesehen werden.“
Wenn ich dieser Argumentation folge, können sich künftige Antragsteller nach Genehmigung des Höffner-Turmes an einer 54-Meter-Marke orientieren!
Der Ausschuss lehnte den Turm mit zwei Stimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung ab. Diese Beschlussempfehlung wird die nächste Sitzung der Gemeindevertretung sicher nicht überstehen. Gestern saßen neben der Bürgermeisterin nur Volker Keller von der Feuerwehr, Harry Kleist und ich am Tisch. Die Wirtschaftliche Vereinigung war nicht vertreten.
Hinter TOP 6 verbirgt sich eine gute Nachricht.Viele Bewohner des Börgerhus wussten schon Bescheid. Die Besucherreihen waren gut gefüllt: Nach intensiven Bemühungen hat Herr Achtenhagen als Chef der Bentwisch GmbH endlich jemanden für das Bistro im Börgerhus gefunden. Es wird der Betreiber der Küstenmühle in Neu Hinrichsdorf, Dr. Knaap sein. Die Küstenmühle gehört zur "Ohne Barrieren" gGmbH. Weil die jedoch aufgrund aktueller Investitionen derzeit knapp bei Kasse ist, geht die Bentwisch GmbH für die Einrichtung des Bistros und die notwendigen Parkplätze in Vorkasse. Hierzu wird die Gemeinde an die Bentwisch GmbH 100 000 Euro zahlen.
Was ist zu erwarten: Backshop, Frühstückstisch, zu Mittag drei Gerichte (max. 5 Euro) und zwei Suppen, Kaffee/Kuchen/Eis, eventuell Cateringservice, Lieferservice in der Gemeinde, Ausrichtung von Feiern. 
Eröffnung vielleicht schon im November.
Unter TOP 7 befürwortete der Ausschuss die „Vergabe von Planungsleistungen für die Regen- bzw. Oberflächenentwässerung für das NTK-Gebiet einschließlich notwendiger Straßensanierung.“
Dabei wurde beklagt, dass einige Bewohner nicht bereit wären, sich an die Entwässerung anzuschließen. Die ca. 100 Euro pro Jahr müsste eigentlich jeder aufbringen können.
TOP 13: Fördermittel für den Bolzplatz wird es im kommenden Jahr wahrscheinlich nicht geben. Deshalb sprach sich der Ausschuss wie zuvor auch schon der Bauausschuss dafür aus, ihn bereits im diesem Jahr mit eigenem Geld zu bauen.
Zustimmung zur Planung an Herrn Henschel.
TOP 14: Beim Neubau der Kita im Jahre 2009 wurde an der Fassade gepfuscht. Im Nachhinein hat man es versäumt, die verantwortliche Firma rechtzeitig zur Nachbesserung zu zwingen. September/Oktober werden die Mängel nun auf Kosten der Gemeinde beseitigt.
TOP 16: Der FSV soll 35 000 Euro für die Umzäunung des Trainingsplatzes erhalten.

Jan Zielke

3 Kommentare:

  1. Eine Investition von 100000 € als Vorkasse für ein Bistro welches durch eine GmbH betrieben wird und mit Preisen, die selbst dem normalen Bürger gefallen , jedoch jenseits von jedem profitablen Denken angesiedelt sind , als gute Nachricht zu verkaufen, sehe ich zumindest mit Vorsicht. Ob die Gemeinde so ihr Geld wieder zurück bekommt , kann ich mir nicht so wirklich vorstellen. Interssant wäre zu Wissen wer das Risiko bei dieser Investition trägt und ob es sowas wie einen Bussinesplan seitens des Betreibers gibt und von welchen Zahlen dieser ausgeht. In Bentwisch ist in letzter Zeit, siehe Kaufland , sehr viel geschaffen worden, was ähnlichen Charakter besitzt. Es wirkt so als ob mit Zwang etwas geschaffen werden musste um den Leerstand zu beenden.

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  2. Sie haben Recht: Vorsicht ist immer angebracht und nichts ist sicher.
    Dennoch: Herrn Achtenhagen kenne ich als kühlen Rechner, der sich auf keine windigen Sachen einlässt. Zudem scheinen die äußeren Bedingungen erfolgversprechend: Laufkundschaft durch verkehrsgünstige Lage, zentral im Ort gelegen, Bau zusätzlicher Parkplätze, Kundschaft durch Bewohner des Börgerhus und deren Besucher. Zudem ist die „Ohne Barrieren" gGmbH, wie schon der Name sagt, gemeinnützig und dürfte deshalb Steuervorteile genießen.
    Außerdem ist mir das Konzept der „Ohne Barrieren" gGmbH sehr sympathisch – was allein natürlich nicht trägt.
    Am 31. August wird die Gemeindevertretung über das Projekt entscheiden. Vielleicht haben Sie Zeit und kommen vorbei.

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  3. Ich stimme den Bedenken zu dieser "guten Nachricht" voll und ganz zu. Denn weder Herr Achtenhagen als Initiator, noch irgendein Mitglied der Gemeindevertretung, immerhin soll das Vorhaben ja offensichtlich mit Geld der Gemeinde finanziert werden, wird das Risiko für dieses Projekt übernehmen. Mir ist auch unklar, wo dort zusätzliche Parkplätze entstehen sollen?

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