Bentwisch (und ganz Mecklenburg-Vorpommern)

im Jahre 1953 von oben!

Faszinierend! Mit etwas Geduld und Zeit können Sie sich hier ein Bild davon machen, wie es bei uns kurz nach dem Krieg aussah - vor siebenundsechzig Jahren. Einfach Ortsnamen eingeben. Außerdem kann man dort die Liegenschaftsgrenzen abrufen.

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Donnerstag, 27. Juli 2017

Nachlese der Bauausschusssitzung vom 26. Juli


Die einundzwanzig Tagesordnungspunkte ließen es erahnen. Es würde lang werden heute.
Um die geladenen Gäste nicht allzu lang warten zu lassen, wurden deren Tagesordnungspunkte nach guter alter Sitte vorgezogen. Die Reihenfolge ging völlig verloren. Ich orientiere mich hier an der, die  veröffentlicht wurde.
TOP 5: Als erster sprach Herr Henschel über seine Vorstellungen zum Bolzplatz. Er sollte bei jedem Wetter bespielbar sein und deshalb einen wartungsarmen und strapazierfähigen Kunststoffsportboden haben. Kosten des Belages allein 200 000 Euro. Eine Beleuchtung ist vorgesehen und in den geschätzten Gesamtkosten von ca. 345 000 Euro enthalten.
Durch eine Baugrunduntersuchung muss vorher noch die Entwässerung geklärt werden. Die Kosten können sich also noch ändern. Baubeginn: voraussichtlich nächstes Jahr.
Herr Henschel wurde beauftragt, noch andere Bodenbeläge vorzustellen.
Dann war eine Vertreterin der Fa. LOGOS (geändert 3.8.17) mit einem weiteren Kollegen mit TOP 4, dem Straßenverkehrskonzept dran: Womit anfangen!
Beim Börgerhus soll es zwei Querungen geben (keine Zebrastreifen oder Ampeln), eventuell mit Insel in der Straßenmitte. Eine über die Marlower und eine über die Stralsunder Straße. Sie sollten durch Markierung der Kantsteine kenntlich gemacht werden. Gitter zur Straße hin wären auch möglich. 
Im Klein Bartelsdorfer Weg wird auf der östlichen Seite ein 1,5 Meter breiter Gehweg empfohlen. Um den Verkehr auszubremsen wären wechselseitige Verziehungen der Fahrbahn möglich. Und eine 30 soll auf die Straße gemahlt werden. 
An der Einmündung der Straße Im Wiesengrund in den Klein Bartelsdorfer Weg soll die Straße optisch eingeengt werden.
Für die Wohngebiete Hasenheide und NTK-Gebiet könnten zusätzliche Parkplätze ausgewiesen werden.
Die Vorschläge von LOGOS für die Straße Am Berg sind hinfällig – siehe TOP 15.
Der Radweg entlang der Marlower Straße dito - siehe TOP 20/21.
Die Aufpflasterung vor und hinter Klein Bartelsdorf – kein Thema mehr. Schräggatter rechts und links der Straße sollen die Autofahrer beeindrucken und zur Reduzierung der Geschwindigkeit animieren.
Auf dem Brückenbauwerk über die B105 rüber zum Gewerbegebiet wird empfohlen, die Fahrbahnmarkierungen zu verändern. Langfristig wäre eine LSA gut.
Die Kreuzung der Goorstorfer Straße vor dem Kindergarten: Kurzfristig ein blaues Schild mit dem weißen Pfeil, längerfristig ein Kreisverkehr. Diese Stelle ist nach meiner Beobachtung wirklich eine der wenigen Stellen im Ort, wo sich der Verkehr aufgrund der geringen Fahrtgeschwindigkeiten gefahrlos ohne Schilder allein organisiert. Brauchen wir dort wirklich so was wie einen Kreisverkehr?
Wer nun gehofft hatte, es würde sich eine muntere Diskussion anschließen (die Veranstaltung war gut besucht) wurde von Herrn Peithmann mit Hinweis auf die lange Tagesordnung enttäuscht. Ich durfte trotzdem eine Frage loswerden: Weil ich während der ganzen Vorstellung nur einmal kurz von Lärmschutz gehört hatte, wollte ich etwas zu Tempo 30 auf der Stralsunder Straße, den mutmaßlich derzeit weit mehr als 6425 Autos/Tag und den Lärmbelastungen der Anwohner (speziell derer der Häuser 16 und 47, die nur knapp an der Fahrbahnkante stehen) wissen. Antwort: Der Lärmschutz sei berücksichtigt worden. Eine Dame hinter mir meinte ebenfalls, es würde für den Lärmschutz zu wenig getan. - (Text gelöscht 3.8.17) - Herr Peithmann: Man habe leider die Situation, dass Lärmschutz für bestehende Bebauung nicht gefördert würde.
Und selbst wenn es so ist. Sollten wir dann nicht wenigstens alles vermeiden, was zusätzlichen Verkehr mit allem, was er mit sich bringt, verursacht? Woran denke ich wohl?  Siehe etwas weiter unten.
Das Straßenverkehrskonzept für Bentwisch – teure Weiße Salbe.
TOP 6 bis 8: Höffner ist beim Bauen und möchte schnell mal noch weitere Änderungen: Die Oberkante des neu entstehenden Gebäudeteils soll statt 18 Meter 21 Meter hoch werden, für irgendwas mit dem Sortiment hat man sich anders entschieden, und nun weiß man auch, dass der Pylon 54,5-Meter hoch werden soll. 
Begründung für letzteres: Die Autofahrer auf der Autobahn sollen schon von weitem wissen, dass sie bei Höffner kaufen gehen können.
Ich muss kein Kirchgänger sein, um die Türme alter Gotteshäuser als schöne Wahrzeichen unserer Städte und Dörfer zu empfinden und zu akzeptieren. Auch kein Wort zum Zeitgeist. Aber ich ich bin dagegen, dass das „Eingangsschild“ des Ortes, in dem ich lebe, den Namen eines Konsumtempels trägt.
Der Kasten ist auch so noch früh genug von der Autobahn zu sehen.
Die Beschlussvorlage wurde auf Antrag von Volker Keller und Frank Matthies aufgeteilt. Die Erhöhung der Oberkante und das geänderte Sortiment erfuhr Zustimmung. Den Pylon soll Höffner in der nächsten GV-Sitzung „visualisieren“.
TOP 20/21 - Der Radweg entlang der L182 bis Poppendorf:
Baulastträger ist das Straßenbauamt Stralsund und deshalb wären die eigentlich für die Planung zuständig. Weil die aber keine ausreichenden Kapazitäten haben, dürfen wir unser Planungsbüro damit beauftragen. 80% der Kosten werden uns wiedererstattet. Für Bentwisch wird Voß & Muderak tätig.
Der erste Bauabschnitt entsteht bereits 2017 – 2018 zwischen Groß Kussewitz und Poppendorf. Der zweite zwischen Bentwisch und Groß Kussewitz kommt 2018 und 2019 dran. Er wird auf der von hier aus linken Seite verlaufen. Bäume werden auch gepflanzt.
Feine Sache.
TOP 19: Die Planungsleistungen für das neue Wohngebiet hinter der Hasenheide gehen ebenfalls an Voß & Muderak. Herr Muderak sprach noch mal die Schwierigkeiten mit der Regenentwässerung des Geländes an. Um dort bauen zu können muss aufgeschüttet werden. Frank Matthies und Volker Keller würden gern mal eine Kostenschätzung sehen. Wenn die Erschließung des Geländes zu aufwändig wird, müsste sich das letztlich auch auf die Preise der Grundstücke/der Häuser auswirken und sie wären dann vielleicht nicht bezahl- oder absetzbar. Das Gegenargument: Das sei dann nicht mehr Sache der Gemeinde sondern des Investors. In Rövershagen seien die Verhältnisse vergleichbar gewesen.
TOP 18: Auch die Planungsleistungen für die Straßensanierung und die Regen- und Oberflächenwasserableitung im NTK-Gebiet wird Voß & Muderak übernehmen. Ob die Anlieger finanziell beteiligt werden ist noch nicht klar.
18.30 bis 22 Uhr – es reichte.

Jan Zielke


3. August 2017: Die Vertreterin der Fa. LOGOS weist mich per Email von heute auf folgendes hin:
1. habe sie die in meinem Bericht wiedergegebene Äußerung zu den Kosten von Lärmschutz nicht gemacht und ich müsste diese Passage löschen.
2. hätte ich nicht um Erlaubnis für die Veröffentlichung ihres Namens ersucht. Deshalb sei dieser aus meinem Artikel zu entfernen.
Sollte ich dies nicht innerhalb einer Woche tun, behielte sie sich weitere Schritte vor.
Man lernt eben immer noch dazu.   /Jan Zielke

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