Dienstag, 1. Juli 2014
Bentwisch, eine kinderfreundliche Gemeinde?!?
Als ich in Bentwisch aufwuchs habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, ob es hier genug Spielplätze oder Angebote für kleine Kinder gibt.
Dann zog ich nach Rostock, bekam das erste Kind und wurde mit Angeboten für Babys und Kleinkinder nur so überhäuft. Babyschwimmen, Babymassage, Krabbelgruppe, Babyturnen, PeKip, Mutter-Kind-Café, man konnte praktisch jeden Tag etwas anderes mit seinem Baby unternehmen. Mit dem älteren Kleinkind hatte man dann die Möglichkeit, auf einen der vielen Spielplätze zu gehen. Auch da war die Auswahl riesig.
Vor zwei Jahren zogen wir wieder nach Bentwisch, in die alte Heimat, und ich bekam das zweite Kind. Es ging schon mit dem Spazieren los. Links oder rechts die Dorfstraße lang, und das jeden Tag. Dann wurde das Baby langsam älter und man fragte sich, ob es hier auch Krabbelgruppen gibt. Also ins Amtsblatt geschaut...Fehlanzeige! Eine ganze Reihe von Angeboten für Senioren. Für Babys oder Kleinkinder hingegen gar nichts. Weiter hinten sah man dann, im Gemeinde- und Familienzentrum Rövershagen wird jeden Donnerstag eine Krabbelgruppe angeboten. Wie der Name schon sagt, es ist ein Gemeinde- und FAMILIENZENTRUM. Wenn man sich mit anderen Mamas unterhält, erfährt man, dass so etwas zum Beispiel auch in Broderstorf im Gemeindezentrum angeboten wird. Warum also gibt es das in Bentwisch nicht? An Mangel an Nachwuchs kann es nicht liegen. Kinderwagenfahrende Mamas, Papas und auch Omas sehe ich hier genug. Bei einer Krabbelgruppe wird ja lediglich ein Raum zur Verfügung gestellt, den Rest organisiert man alleine, von mitgebrachten Keksen bis zu den Getränken oder Spielzeug für die Kleinen.
Und was machen die etwas älteren Kinder währenddessen? Sie gehen auf den Spielplatz? Falsch geraten. Denn der einzige Spielplatz in unserem Ortsteil ist denkbar ungeeignet für Kleinkinder. Ein selbstständiges Erklimmen der Rutsche ist völlig unmöglich und das Klettergerüst als solches kann vielleicht von 5-6 jährigen genutzt werden, wenn überhaupt. Dann wären da noch 2 Schaukeln, auf die kleine Kinder nicht alleine kommen sowie eine Reifenschaukel, bei der Selbiges zutrifft. Vom Pflegezustand will ich gar nicht sprechen, wir sind schon öfter auf riesige Disteln kurz hinter der Rutsche gestoßen.
Die Spielplätze in Harmstorf und Albertsdorf haben wir bereits getestet, sie sind klein aber völlig ausreichend, da die Kinder hier alle Möglichkeiten selbst nutzen können.
Bleibt also nur, dass sich jeder etwas Eigenes auf sein Grundstück baut oder entsprechende andere Spielplätze mit dem Rad aufsucht, aber so lernt man schwer andere Kinder, geschweige denn Eltern kennen.
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Frau Strübing hat selbst ein Enkelkind und somit evtl. einen etwas anderen Blick auf die Angebote für Babys und Kleinkinder. Wir würden uns freuen, wenn sich in den nächsten Jahren in diesem Bereich etwas tun würde.
Katrin R.
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