Bentwisch (und ganz Mecklenburg-Vorpommern)

im Jahre 1953 von oben!

Faszinierend! Mit etwas Geduld und Zeit können Sie sich hier ein Bild davon machen, wie es bei uns kurz nach dem Krieg aussah - vor siebenundsechzig Jahren. Einfach Ortsnamen eingeben. Außerdem kann man dort die Liegenschaftsgrenzen abrufen.

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Freitag, 3. Oktober 2014

Nachlese der GV-Sitzung vom 2. Oktober


In der Einwohnerfragestunde bemängelte Dagmar Laaser die oft abstrakte Darstellung der Tagesordnungspunkte von Ausschuss- und Gemeindevertretersitzungen in den Aushängen. Die Angabe von Flurstücknummern vermittle keine Vorstellung, wo z.B. etwas gebaut werden soll.
Herr Matthies regte an, die Bürger im Amtsblatt darauf hinzuweisen, dass ihnen in den Ausschüssen Rederecht eingeräumt würde und sie so Einfluss auf Entscheidungen nehmen könnten.
In den Gemeindevertretersitzungen sei es damit in der Regel vorbei.

Die Bürgermeisterin berichtete,
- dass bei vollen Glascontainern ein Anruf beim Ordnungsamt oder auch gleich beim Entsorger ALBA genüge. Der entsprechende Container würde dann ausgewechselt.
- Ab 1. November werden in Gelbensande erste Flüchtlinge aus den Krisengebieten im Nahen Osten eintreffen. Das Amt hat sich intensiv gekümmert.
Wir sollten diese Menschen willkommen heißen und ihnen mit Offenheit begegnen.
- Es besteht die Hoffnung, dass die untere Etage im Hort noch in diesem Herbst fertig und beziehbar wird .
- Außerdem wurde allgemein die Schlamperei bei den Grünschnittcontainern beklagt. Vielen Bürgern kommen hier die Grundsätze von Sauberkeit, Ordnung und Rücksichtnahme, die sie zuhause durchaus pflegen mögen, vollständig abhanden.

Punkt 7 – Auszahlung einer Finanzanlage an die Bentwisch GmbH – ist auch wegen der Summe ein dicker Brocken.
Es geht um das Dorfgemeinschaftshaus. Das ganze Projekt soll
4,5 Mio. kosten, von denen Bentwisch jetzt 1,4 Mio. an die GmbH zahlen soll, und, weil die GV gestern so beschloss, auch zahlen wird. Herr Matthies hatte sich die Unterlagen genau angesehen und bezweifelte, dass sich das ganze Projekt mit den Einnahmen aus der Vermietung der Räume und den Wohnungen wirtschaftlich betreiben lässt.
Dem wurde entgegen gehalten, das Dorfgemeinschaftshaus sei nicht nur ein wirtschaftliches Unternehmen. Es solle auch den Bürgern des Dorfes dienen. Harry Kleist wies darauf hin, die Zuschüsse der Gemeinde an den Sport und die Vereine brächten auch keine abrechenbaren Erträge und seien dennoch unstrittig und notwendig.

Punkt 9: Für die Koordinierung des Aufbaus des neuen mit dem bereits bestehenden Gewerbegebiet, mit Möbel-Höffner und der Gemeinde soll ein Koordinator bestellt werden. Dessen Stelle wird
75 000 Euro/Jahr kosten. Ein Drittel davon hat Bentwisch zu zahlen. Die Stelle ist vorerst auf zwei Jahre befristet.

Punkt 11: Die Grünpflegearbeiten (Mahd der Rasenflächen, des Straßenbegleitgrüns, der Straßengräben und Rabattenpflege) in der Gemeinde wurden für die nächsten drei Jahre an die Rostocker Firma GALABAU GmbH vergeben.

Punkt 12: Die Grünpflegearbeiten im Gewerbegebiet wird in den nächsten drei Jahren die Firma M. Machotzeck aus Klein Bartelsdorf durchführen.

Punkt 13: Die Reinigungsleistungen für Gehwege, Parktaschen, Grundstückszufahrten, Bushaltestellen sowie Papier- und Unratbeseitigung im Gewerbegebiet führt in den nächsten drei Jahren ebenfalls die Firma M. Machotzeck durch.

Punkt 15: Die Taubenzüchter werden die Räumlichkeiten des Gemeindezentrums einmal im Monat kostenfrei nutzen können.

Punkt 17 – die Bauvoranfrage für drei Reihenhäuser mit je vier Wohneinheiten zwischen dem Wohngebiet Am Sportplatz und der Straße An der Hasenheide wurde kontrovers diskutiert.
Die Beschlussvorlage ist relativ kompliziert und soll hier nicht aufgedröselt werden. Strittig war besonders die vorgesehene Erschließung über die Straße Am Sportplatz, die wir von den Bürgern von Bentwisch und Herr Matthies ablehnen. Bei einer Öffnung für den allgemeinen Verkehr (auch als Einbahnstraße) steht zu befürchten, dass sie bei Stau auf der L182 zum Bypass würde. Die Grundstücke gehen fast bis an den Rand der schmalen Straße und die kurzen Ausfahrten aus den Tiefgaragen von fünf Grundstücken an der nordwestlichen Seite münden praktisch direkt in die Fahrbahn. Da sind Konflikte vorprogrammiert.
Übrigens ist das Pflegeheim für schwerstbehinderte Menschen auf dem Grundstück lt. Herrn Peithmann noch nicht vom Tisch. Die Bauvoranfrage für die drei Reihenhäuser wurde nur vorsorglich gestellt, falls es mit dem Pflegeheim nichts werden sollte.

Die Hoffnung aller Gemeindevertreter, die Tagesordnung bis 22 Uhr abgearbeitet zu haben, ging nicht in Erfüllung. Leider wollte niemand mit mir wetten.

Jan Zielke

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