Es gab nur einen Tagesordnungspunkt: den Gebietsänderungsvertrag zwischen den Klein Kussewitz und Bentwisch.
Die Sache zieht sich nun bereits seit mehr als zwei Jahren hin. Die
beiden Gemeinden sind sich einig, aber wichtige Fragen sind noch offen. Der Streit
hat damit zu tun, dass Klein Kussewitz derzeit zum Amt Carbäk gehört und in
unser Amt Rostocker Heide wechseln will. Da sagt nun der Anwalt von Bentwisch in § 10 (1) des Vertrages, „Das aufnehmende Amt Rostocker Heide und das abgebende Amt
Carbäk sollen eine gesonderte Vereinbarung zur Übernahme von
Personalkostenanteilen und sonstigen durch die Abgabe der Gemeinde Klein
Kussewitz beim Amt Carbäk entstehende Aufwendungen schließen.“ Vom Amt Rostocker
Heide an das Amt Carbäk zu zahlende Kosten: ca. 100 000 Euro.
Die beiden betroffenen
Ämter hingegen sind der Meinung, die Vereinbarung sei zwischen Klein Kussewitz
und dem Amt Carbäk abzuschließen. Klein Kussewitz (dann mit Bentwisch) habe zu zahlen. Dabei geht man in Brodersdorf von gut 1,2 Millionen aus.
Das passt also nicht zusammen.
Unsere Gemeindevertretung schloss sich gestern der
Auffassung unseres Anwalts Kretschmer an. Die Bürgermeisterin wurde
bevollmächtigt, den Gebietsänderungsvertrag zu unterschreiben. Wenn auch die Unterschrift des
Bürgermeisters von Klein Kussewitz druntersteht, ist die untere Rechtsaufsichtsbehörde
am Zuge.
Und sicher wird vorher noch der Amtsausschuss des Amtes
Rostocker Heide darüber entscheiden müssen, ob er bereit ist, die „Ablösesumme“ zu zahlen. Herr Peithmann
witzelte schon, wir könnten sonst ja auch zum Amt Carbäk gehen.
Was wir gestern Abend noch nicht wissen konnten, steht heute auf der
Titelseite der OZ: „Gemeindefusionen: Rostock will seine Nachbarn als Geschenk“
– Lambrechtshagen, Roggentin und Bentwisch - zum 800. Stadtgeburtstag im Jahre
2018.
Nur ein Testballon? Schaun mer mal.
Jan Zielke
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