Tagesordnungspunkt 4: „Beschluss der Gemeindevertretung Bentwisch über die Aufnahme von Verhandlungen mit der Hansestadt Rostock über Ausgleichszahlungen zur Erreichung der Bestätigung des B-Planes Nr. 21 durch die Hansestadt Rostock“
Es war schon mehrfach ein Thema: Bentwisch möchte auf einer
Fläche von ca. 6,1 ha nordwestlich der L182 (hinter der „Hasenheide“) Wohnungen
bauen lassen (ca. 45 Einheiten). Rostock hat was dagegen und beruft sich auf eine
3%-Regel (die Zeitungen schrieben mehrfach darüber). Die würden wir damit
überschreiten. Mit jährlichen Zahlungen von 1000 Euro pro neuem Einwohner an
Rostock könnten wir uns jedoch von dieser Regel freikaufen.
Die Bürgermeisterin möchte mit Rostock verhandeln, ob man sich
dort mit einer Einmalzahlung zufrieden geben würde.
Auf Einzelheiten der Beschlussvorlage und der gestrigen
Diskussion gehe ich hier nicht ein. Wir haben uns darauf geeinigt, die
Bürgermeisterin mit diesen Verhandlungen zu beauftragen und Rostock einen
sechsstelligen Betrag anzubieten, den ich hier aber nicht nenne.
Im Nachhinein ging mir noch einiges durch den Kopf: Von
diesen gut 6 Hektar gehören ein Drittel der Hansestadt Rostock, zwei Drittel
sind in Privatbesitz. Letztere 4 ha = 40 000 Quadratmeter kosten derzeit als
Ackerland laut Vorlage 2 bis 3 Euro pro Quadratmeter. Allein durch die von der
Gemeinde vorgesehene B-Planung wird dieses Land zu Bauerwartungsland/Rohbauland
und erfährt einen Wertzuwachs auf ca. 50 Euro/Quadratmeter - ein Lottogewinn!
Es gibt also zwei Parteien, die ein Interesse daran haben, dass Rostock der Bestätigung unseres B-Planes Nr. 21 nicht mehr im Wege
steht: Die Gemeinde einerseits und die derzeitigen Eigentümer der Grundstücke
auf der anderen Seite.
Sollten letztere dann nicht auch an der Einmalzahlung
beteiligt werden?
Den Beschlussvorschlägen der TOP 5 und 6 folgte die
Gemeindevertretung weitgehend ohne Diskussion.
Jan Zielke
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